Ausbildung gehobener Postdienst und Studium Verwaltungswirt

Nach dem Fachabitur und der Zivildienstzeit ging es nach einem Überbrückungszeitraum beim Postamt Wiesbaden bis zum Einstieg wieder zurück zur Deutschen Bundespost in die Ausbildung für den gehobenen, nichttechnischen Postdienst.

Interessant war, dass ich am 29. Februar 1984 erst einmal - wie sich das im Beamtenrecht gehört - das Beamtenverhältnis im mittleren Postdienst als Postassistent beenden musste, um am 01. März 1984 wieder in das Beamtenverhältnis im gehobenen, nichttechnischen Postdienst beim Postam (V) Maburg als "Postinspektoranwärter" einsteigen konnte.

Eine kleine Anekdote: Gestern noch am Postschalter, heute wieder in der Ausbildung. Daher verstand ich nicht, dass es angeblich beim Postamt Marburg keine anderen Postinspektoranwärter geben sollte als mich - zumindest nicht am 01.03.1984 um 09.00 Uhr Dienstbeginn. Doch, um 10.30 Uhr kamen dann doch noch die Mitstreiter der älteren Jahrgänge. Und sie erklärten mir gleich, dass niemand vor 10.00 Uhr kommen würde und dass man möglichst schon um 14.00 Uhr wieder geht. Das war für mich als korrekten Beamten, der gestern noch am Morgen pünktlich um 08.00 Uhr seinen Postschalter aufschloss und abends pünktlich (sonst gab es Ärger) um 18.00 Uhr wieder seinen Postschalter schloss, nicht zu verstehen. Es war eine schöne Zeit, ich habe viel in den verschiedenen Abteilungen und Stellen mitgearbeitet, gelernt, viele nette Kollegen und Kolleginnen kennengelernt und viel Spaß gehabt.

Im April 1994 ging es für 6 Monate zum Grundstudium nach Köln an die Fachhoschule des Bundes für öffentliche Verwaltung. Schöne Zeit, tolles Wetter, wenig Schlaf (ich hatte leider einen Zimmergenossen, der so massiv schnarchte, dass ich nicht schlafen konnte). Abschluss auch geschafft.

Nach dem Grundstudium immer wieder Praxiszeit beim Postamt (V) Marburg und danach wieder Hauptstudium 1, 2 und 3 in Dieburg. Dieburg, so hörte ich - und ich habe mich überzeugt - gibt es heute (fast) nicht mehr. Schade, war ein wenig traurig darüber. Auch hier, schön mit allen Postler und Postlerinnen aus dem Bundesgebiet zusammen zu kommen. Später hat man den einen oder anderen wieder im Berufsleben getroffen. Es gäb hier so viel zu erzählen, was den Rahmen sprengen würde. Am Schönsten waren die H-Feiern (H steht für Hauptstudium). Die H-Feten wurden immer zur Begrüßung und Verabschiedung von Jahrgängen veranstaltet und es gab immer eine große Feier mit Sketchen, Anspielen oder sonstigen Aktivitäten der H-Lehrgänge.

Abgeschlossen wurde die Ausbildung bzw. das Studium mit dem "Diplom-Verwaltungswirt". Geschafft. Plötzlich war ich "Postinspektor zur Anstellung".

Unser Wohnhaus Türnicher Strasse Köln-Zollstock
Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung
Studiumskollegen der OPD Frankfurt Jahrgang 1984
Fachhochschule der Deutschen Bundespost Dieburg
Fachhochschule der Deutschen Bundespost Dieburg
H-Fete
H-Fete Beitrag des Kurses "OPD Frankfurt" - Chor der Gefangenen (Postler)
Im Rahmen der H-Fete der vom Kurs "OPD Frankfurt 1984" vorgetragene Sketch "Chor der Gefangenen (Postler)" aus Nabuco und dem Schläger "Wir (Postler) wollen niemals auseinander gehen".
Studium - Chor der Gefangenen_.mp3
MP3-Audiodatei [17.1 MB]
Hauptdarsteller Jens Wogatz (re im Bild) und Bernd Meyer (oben)